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Die weisse Kirche - Geschichte
Stifter
Die weisse Kirche, ein eindrucksvolles Denkmal im geschichtlichen, religiösen und kulturellen Raum der Stadt Bukarest, wurde in Jahre 1827 vom grossen Würdenträger Nicolae Trăznea errichtet. Er war Vertrauter des Fürsten Grigore Ghica und hatte bedeutende Verwaltungsbefugnisse am Fürstenhof der Wallachei inne. Als Grundriss diente eine, am Anfang des 18. Jhd erbaute Kirche (Stifter: die Familie des Priesters Neagu Dârvaş) die aber infolge des Erdbebens vom Jahre 1802 grosse Schäden erlebte.

Architektur
Die Kirche ist aus Backstein gebaut, hat einen rechteckigen Grundriss und eine kreisförmige Apside des Altars. Der Altar – kreisförmig, mit einem Gewölbe und Fenster an der ost-west Seite versehen, besitzt ein Proskomidiar und ein Diakonikon. Das Kirchenschiff ist ebenfalls rechteckig, hat zwei Seitenfenster und einen Turm mit Christus Pantokrator auf einen polygonaler Basis. Das Kirchenvorschiff setzt die Architektur des Schiffes fort und hat ein Gewölbe im zentralen Teil. Die Vorhalle ist offen. Im Laufe der Zeit wurden Arbeiten der Wiederinstandsetzung des Kirchenbaus durchgenommen: in den Jahren 1873, 1960 und 1978. In der Zeitspanne zwischen 1986-1998 gab es weitläufige Restaurierungs – und Verzierungsarbeiten an der Malerei, Ikonenwand, am Mobiliar und Dach und an den Aussenwänden unter der Leitung vom Pfarrer Ioan Bănăţeanu und Pfarrer Florian Paraschiv.

Malerei
Die Kirche ist mit Ölmalereien versehen, die der berühmte rumänische Maler Gheorghe Tăttărascu im Jahre 1873 gemalt hatte. Seit dem Baubeginn bis zum obenangeführten Datum hatte diese Kirche keine Malereien, sie war nur weiss gestrichen – davon der Name – WEISSE KIRCHE. Die Malerei wurde mehrmals restauriert: in den Jahren 1925 (Maler Costin Petrescu), 1945, 1949, 1961 (Maler A. Avachian und V.Hoflic), 1978 (Maler S. Angelescu, V. Grimalschi, M. Lăzărescu und O. Boldura).

Holzschnitzerei
Eine vom hohen Wert bestehende Komponente der Kirche, die gleichzeitig viele Besucher anzieht, ist die Ikonostase die im orientalischen Stil in der 2. Hälfte des 19. Jhd. in Venedig (Italien) angefertigt wurde. Sie war ursprünglich für eine Kirche des Bistums Râmnic an Stelle des heutigen Staatsphilarmonie „George Enescu“ bestimmt. Die sich seit dem Jahr 1873 in den weissen Kirche befindende Ikonenwand ist ein Meisterwerk der Holzschnitzerei und Bildhauerei mit einer herausragenden floralen Ornamentik.

Zeugnis und christliche Mission in der Gegenwart
Unter dem geistigen Patronat von Hlg. Nikolaus, Erzbischof von Myra Lykien, Hlg. Prophet Elias und dem Hlg. Märtyrer Haralambie stehend, hatte die weisse Kirche im Laufe der Zeit berühmte Priester, die für ihre liturgische, theologische und geistige Ausbildung bekannt waren. Die Kirche ist jetzt ein Ort des Gebetes und Meditation für inländische und ausländische Besucher. Die hier dienenden Pfarrer und die Gläubigen dieser Pfarrei sind ihrer Aufgabe bewusst, das Glaubensbekenntnis und die Geisteskraft der rumänischen Orthodoxie weiterzuführen und zu festigen.